Bei den Führungen über die Anlage waren die meisten sichtlich
überrascht, welcher technische Aufwand hinter einer modernen
Wasseraufbereitungsanlage und Wasserspeicherung steht. Insbesondere die
beiden jeweils 300 m³ fassenden und in Edelstahl glänzenden
Wasserbehälter erstaunten die Besucher. Das Betriebspersonal des
Wasserwerkes konnte bei mehreren Führungen die Funktionsweise des neuen
Wasserwerks erklären und Fragen beantworten.
Beim offiziellen Festakt konnte Bürgermeister Werner
Kölsch neben Staatssekretär Dr. Thomas Griese aus dem Ministerium für
Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten auch Herrn Landtagsabgeordneten
Christof Reichert, der in seiner Eigenschaft als 2. Kreisbeigeordneter
Frau Dr. Susanne Ganster vertrat, die Vertreter des Ministeriums, die
Beigeordneten, Frau Barbara Schenk, gleichzeitig Ortsbürgermeisterin von
Hinterweidenthal, und Herrn Manfred Seibel, die Mitglieder des
Verbandsgemeinderates, des Werksausschusses und die
Gemeinderatsmitglieder der Gemeinde Hinterweidenthal sowie die Vertreter
der beteiligten Behörden, Ingenieurbüros und Firmen begrüßen.
Wie Werner Kölsch in seiner Begrüßung betonte, konnte
mit der Fertigstellung des Tiefbehälters ein großes Ziel zur
langfristigen Sicherstellung der Trinkwasserversorgung in der
Ortsgemeinde Hinterweidenthal erreicht werden.
Für die Umsetzung eines solchen Projektes bedarf es
auch einer entsprechend langen Vorlaufzeit sowie der finanziellen Mittel
bis es letztendlich verwirklicht wurde.
So sind Förderanträge zu stellen, Genehmigungen
einzuholen und alles muss in eine Struktur und in einen Zeitplan gepackt
werden. Für die gute Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden und
deren Unterstützung bedankte er sich herzlich. Insbesondere für die
Förderung des Landes Rheinland-Pfalz, das sich an den Baukosten von
netto rd. 2,4 Mio. Euro mit 1,59 Mio. Euro finanziell beteiligt hat.
Ohne eine solche Förderung wären solche Projekte nicht zu verwirklichen.
Wie Bürgermeister Werner Kölsch weiter ausführte wurde
aufgrund des steigenden Sanierungsaufwandes der beiden Hochbehälter in
Hinterweidenthal im Jahr 2011 eine erste Studie zu möglichen Varianten
für die Wasserversorgung in Hinterweidenthal beauftragt. Im Jahre 2012
erfolgte dann die Vorstellung der Studie in den Gremien und der
Grundsatzbeschluss für einen Neubau als Bestlösung aus wirtschaftlicher,
betrieblicher und wasserhygienischer Sicht. 2013 wurde die
Entwurfsplanung und der Förderantrag auf den Weg gebracht, die dann 2014
genehmigt wurden und somit die Detailplanung und die Ausschreibung
erfolgen konnten. Die Submission und die Auftragsvergabe im
Verbandsgemeinderat erfolgten dann im Jahr 2015.
Im März 2016 erfolgte dann der Spatenstich. Nach rd. 18
Monaten Bauzeit war der Neubau des Wasserwerkes im Oktober 2017
fertiggestellt und konnte im Dezember 2017 in den Probebetrieb gehen.
Die wasserbehördliche Abnahme durch die Struktur- und
Genehmigungsdirektion Süd erfolgte am 15.03.2018. Das war dann auch
gleichzeitig der Start des Regelbetriebes. Der Rückbau der alten
Hochbehälter soll nun im laufenden Jahr erfolgen.
Somit konnte binnen 2 Jahren das Projekt umgesetzt
werden und die geplanten Baukosten eingehalten werden. Zudem wurden
keine Arbeitsunfälle verzeichnet, was bei einem solchen Großprojekt
nicht immer selbstverständlich ist.
Unter dem Slogan „Wasser ist Leben“ zog Bürgermeister
Kölsch ein Fazit der Einweihung des Tiefbehälters. „So
selbstverständlich wie sich der Slogan anhört, so wahr und bedeutend ist
er. Es lohnt sich, einmal mehr darüber nachzudenken, wie wichtig, wie
essentiell, wie prägend das Wasser und eine zuverlässige
Wasserversorgung für unser Leben ist. Ein Leben ohne Wasser wäre nicht
möglich. Wasser ist unser Lebensmittel Nr. 1.“
Weiterhin dankte Herr Kölsch den beauftragen
Planungsbüros Dilger GmbH, Dahn, CP Ingenieure, Spießen-Elversberg,
Autec GmbH, Spießen-Elversberg, den ausführenden Firmen für den
größtenteils reibungslosen Bauablauf sowie dem Personal der
Verbandsgemeindewerke für dessen Einsatz.
In seiner Festrede betonte Herr Staatsekretär Dr.
Thomas Griese die Bedeutung der Nachhaltigkeit in der Wasserversorgung.
Hierbei ging er insbesondere auf die Probleme des Klimawandels und der
hierfür erforderlichen finanziellen Mittel ein. Das Land sei gerne
bereit in die „Daseinsvorsorge“ zu investieren. So konnten im
vergangenen Jahr rund 26 Mio. Euro in Projekte der Trinkwasserversorgung
fließen.
Mit dem Neubau des Tiefbehälters hat die
Verbandsgemeinde nicht nur die energetisch wirtschaftlichste Lösung
umgesetzt, sondern auch die wasserwirtschaftlich am Nachhaltigsten, so
Griese. Weiterhin begrüßt er im Versorgungsgebiet, dass die
Verbandsgemeinde frühzeitig in ein Verbundnetz investiert hat und somit
auch bei längeren Trockenperioden die Versorgungssicherheit
gewährleisten kann.
Anschließend dankte Bürgermeister Kölsch dem
Staatssekretär für sein Kommen und überreichte Herr Griese einen
Geschenkkorb mit regionalen Köstlichkeiten aus der Pfalz.
Auch der 2. Kreisbeigeordnete Christof Reichert
überbrachte in seinem Grußwort die Glückwünsche des Landkreises für
diese hochmoderne und zukunftsweisende Anlage. Hierbei dürfen aber auch
nicht die Mitarbeiter vergessen werden, die eine solche Anlage bedienen
und hierzu ein großes Know-how einbringen müssen.
Sehr erfreut über die Fertigstellung des neuen
Wasserwerkes zeigte sich Ortsbürgermeisterin Barbara Schenk und stellte
in Ihrem Grußwort fest, dass man den Wert des Trinkwassers erst zu
schätzen weiß, wenn es einmal nicht läuft. Für die Ortsgemeinde
Hinterweidenthal und ihre rd. 1500 Bürger sei mit dem Neubau die
langfristige Sicherstellung der Trinkwasserversorgung gewährleistet, so
Schenk.
Herr Uwe Rehm vom federführenden Ingenieurbüro Dilger,
Dahn umriss in seinem Grußwort kurz den Bauablauf sowie die für die
Ausführung erforderlichen Grundlagen und dankte den beteiligten Firmen
für die gute Zusammenarbeit.
Im Anschluss konnten sich die Gäste an der exklusiv
eingerichteten Zapfstelle nach der Filteranlage von der Qualität des
Lebensmittel Nr. 1 direkt im Wasserwerk überzeugen und auf die
Fertigstellung des neuen Tiefbehälters mit Aufbereitungsanlage anstoßen.
So war der Festakt verbunden mit dem Tag der offenen
Tür eine rundum gelungene Veranstaltung, wozu sicherlich auch beitrug,
dass die Gäste seitens der beteiligten Ingenieurbüros zu einem Umtrunk
und Imbiss eingeladen wurden.
Information für Schulen, Kindergärten u. Gruppen:
Natürlich besteht auch weiterhin für
Kindergartengruppen, Schulklassen, Gruppen der örtlichen Vereine die
Möglichkeit, die neue Anlage zu besichtigen. Vereinbaren Sie einfach
einen Termin. Ansprechpartner ist hierfür Herr Alexander Meyer (Tel.
06392-915 135).